Alles unter Kontrolle – BERG setzt für Spanntechnik made in Bielefeld auf hohe Fertigungstiefe

13.01.2023

Eine hohe Fertigungstiefe bedeutet, dass ein Großteil der für das Endprodukt benötigten Teile vom Unternehmen selbst hergestellt wird. Dabei muss die Entscheidung zwischen Eigenfertigung und Fremdbezug (make or buy) immer sorgfältig abgewogen werden.

In unserem Interview beschreiben Volker Dierk (Leiter Fertigungssteuerung) und Dirk Deppe (Meister mechanische Fertigung), welche Gründe für eine hohe Eigenfertigungsquote bei BERG sprechen und welche Vorteile dadurch entstehen.

Wachen bei BERG über die Fertigung: Volker Dierk (Leiter Fertigungssteuerung) und Dirk Deppe (Meister mechanische Fertigung)
Wachen bei BERG über die Fertigung: Volker Dierk (Leiter Fertigungssteuerung) und Dirk Deppe (Meister mechanische Fertigung)

BERG verfügt über eine hohe Fertigungstiefe. Welche Vorteile birgt das für einen Hersteller von Spannsystemen wie uns und wie profitieren unsere Kunden davon?

Dirk: Unsere Fertigungstiefe ermöglicht es uns, spontan und flexibel auf Kundenbedarfe zu reagieren. Es besteht also die Möglichkeit, im Fertigungsprozess auf geänderte Spezifikationen zu reagieren. Zudem können wir jederzeit beurteilen, ob ein geplanter Prozess unseren Qualitätsanforderungen und Kapazitäten entspricht. So behalten wir die unmittelbare Kontrolle über den Fertigungsprozess und das Know-how bleibt bei uns im Haus. Darüber hinaus sind wir weniger abhängig von Lieferanten, falls es dort mal aus unterschiedlichen Gründen zu einer Engpasssituation kommt.

Welche Arbeitsschritte, die zur Herstellung unserer Produkte nötig sind, werden bei BERG erbracht, welche Produktionsleistungen werden ausgelagert?

Volker: Einfache Arbeiten, wie das Vordrehen und Bohren von Rohteilen, haben wir ausgelagert. Komplexere und hochpräzise Arbeitsgänge, also quasi alle Finishing-Arbeiten im Bereich Drehen, Fräsen und Schleifen, machen wir bei uns im Haus. Hinsichtlich der spanenden Verarbeitung von Werkstücken sind wir wirklich gut aufgestellt. Es gibt eigentlich nichts, was wir nicht können. Alles, was mit der Oberflächen- und Wärmebehandlung zu tun hat, also z. B. Härte- und Beschichtungsverfahren, wird wiederum extern gemacht.

Vor welche Herausforderungen stellt es uns, wenn wir einen Großteil der benötigten Teile und Komponenten für unsere Produkte selbst herstellen?

Volker: Die Herausforderung ist ganz klar, jeden Tag hochpräzise Werkstücke herzustellen, die unseren und den Qualitätsansprüchen der Kunden genügen. Gerade bei der Fertigung von Spannmitteln muss die Genauigkeit immer sichergestellt sein. BERG-Produkte sind in der Regel hochpräzise Maßanfertigungen. Das heißt, auch nach der mechanischen Wärme- und Oberflächenbehandlung müssen die Teile noch µ-genau sein.

Wie wichtig ist ein moderner Maschinenpark für eine hohe Fertigungstiefe? Wie haltet ihr eure Maschinen fit und produktionsbereit?

Dirk: Da wir viele Disziplinen beherrschen, sind auch die Investitionsanforderungen relativ hoch. Wir betreiben einen entsprechenden Maschinenpark, den wir natürlich immer wieder erneuern und anpassen müssen. Zudem haben wir Wartungsverträge bei den Herstellern. Turnusgemäß findet eine vorbeugende Instandhaltung statt, um Ausfälle schon im Vorfeld zu vermeiden. Wenn etwas im Argen liegt, müssen wir sofort reagieren. Hinzu kommt neben der durchgängigen Pflege durch die eigenen Mitarbeiter eine monatliche Reinigung durch einen externen Dienstleister.

Was ist die größte Herausforderung für euch persönlich in eurer Funktion als Meister der mechanischen Fertigung und Leiter Fertigungsteuerung? Was motiviert euch besonders?

Dirk: Es vergeht kein Tag, an dem nicht etwas Ungeplantes passiert – sei es personell oder arbeitstechnisch. Diese kleinen und großen Herausforderungen, die man jeden Tag zu bewältigen hat, machen den Job interessant und abwechslungsreich. Wenn man schon mehr als 30 Jahre als Meister dabei ist, ist man natürlich mit Herzblut bei der Arbeit und identifiziert sich voll und ganz mit dem Unternehmen, gerade auch wegen des guten Betriebsklimas.

Volker: Es ist schon eine große Herausforderung, auch bei hoher Auslastung, Termindruck oder sonstigen Widrigkeiten unsere Produkte in der geforderten Qualität pünktlich fertigzustellen – das geht nur mit Hilfe und Unterstützung der gesamten Mannschaft. Am Ende geht es immer um die Kundenzufriedenheit, den damit einhergehenden Fortbestand von BERG als Arbeitgeber sowie die Existenzsicherung der Mitarbeiter/-innen und deren Familien. Diese drei Punkte sind meine persönliche Motivation und der besondere Antrieb.

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